Gut 20 Milliarden Euro muss Noch-Wirtschaftsminister Habeck alleine 2024 in die Hand nehmen, um Betreiber von Windkraft- und Solaranlagen in Deutschland für nicht gelieferten bzw. abgeregelten Phantomstrom zu bezahlen (Quelle: Die WELT 25.10.24). Dies passiert, weil die Betreiber eine entsprechende Abnahmegarantie besitzen, auch wenn ihre Stromproduktion wegen Überfluss abgeregelt werden muss. Mit dem weiter forcierten Ausbau von Windkraft und Solar dürfte diese Summe 2025 daher noch deutlich höher ausfallen. Zum Vergleich: Damit zahlen wir Bürger 2024/25 fast dreimal mehr für GARNICHTS als die gesamte Unterstützung für die Ukraine seit Ausbruch des russischen Angriffskrieges (ca. 15 Mrd. EURO) – während die Ampelkoalition in den Haushaltsgesprächen noch zuletzt um jede einzelne Milliarde kämpfte.
Ein typisches Bild heutiger Windparks: Ein Teil der Windräder steht still, weil der Strom nicht abgenommen oder gespeichert werden kann.
Das immer größer werdende Ungleichgewicht zwischen zu viel Windkraft- und Solaranlagen auf der einen Seite und den fehlenden Abnahme- oder Speichermöglichkeiten auf der anderen ist dabei ein seit Jahren bekanntes und gerne klein geredetes Problem. Doch die Lage spitzt sich immer mehr zu.
Die Kosten des deutschen Phantomstroms belaufen sich mittlerweile auf ein knappes Drittel des gesamten Stromverbrauchs in Deutschland!
Dabei können großflächige Blackouts im deutschen Stromnetz eben nicht nur durch fehlenden erneuerbaren Strom bei Dunkelflauten entstehen, sondern auch bei zu viel Strom. Denn das Stromnetz muss durchgängig präzise auf einem Leitungsniveau von ca. 50 MHz gehalten werden. Nicht viel mehr, nicht viel weniger. Hier müssen dann ganz schnell große Teile deutscher Wind- und Solarparks rigoros abgeschaltet werden (sogenannte „Brown-outs“), wenn der Stromüberfluss in KEINE Verwendung mehr überführt werden kann. D.h. weder gespeichert (extrem wenige Speicher in Deutschland!) noch mit massiv explodierenden Abnahmeprämien bzw. negativen Strombörsenpreisen exportiert werden kann, weil im Ausland kurzfristig ebenfalls keine Aufnahmekapazität mehr besteht. Ein solches Szenario droht lt. Recherchen der WELT (vom 5.1.2025) bereits Ostern, wenn die Noch-Regierung nicht eingreift. Zugleich könnten die Börsenpreise für Strom in unvorstellbare Tiefen abrutschen: Professor Hirth an der Hertie School in Berlin hält Preise bis zu minus 100.000 Euro (!!) pro Megawattstunde für möglich – normal waren 2024 durchschnittliche Preise von 100 Euro. Zitat: „Dies könnte Kosten von dreistelligen Millionenbeträgen verursachen – in einer (!!) Stunde.“ Unschwer zu erraten, dass die Masse dieser Kosten direkt auf die o.g. Phantomstromsumme angerechnet werden müsste.
Auch die Lage hier in Schleswig-Holstein ist ähnlich absurd:
Zuletzt vermeldete die SH-Netz für unser Bundesland eine unfassbare Situation bei den Anträgen auf Netzanschluss neuer Wind- und Solarparks: Es liegen bereits jetzt sieben Mal (!) mehr Anträge vor, als Schleswig-Holsteins Stromnetz überhaupt vertragen könne. Das Ausbauzeitfenster hätte sich damit von 7 auf mittlerweile über 10 Jahre verlängert (!). Schon der Bundesrechnungshof berichtete von über 6.000 km fehlender Stromleitungen in Deutschland. Mit anderen Worten: Jedes neue Windrad wird auf viele Jahre weitgehend stillstehen – de facto unzählige Investitionsruinen in unserem Land, die wir Bürger und Steuerzahler aber bezahlen.
Wozu also diese massive Ausbauoffensive der grünen Landespolitik bei Windkraft und Solar?! Ernst zu nehmende Energieexperten wie z.B. des RWI-Leibniz-Instituts fordern völlig zu Recht ein Runterfahren des angestrebten Windkraft- und Solarausbaus, bevor nicht das Leitungs- und Speicherproblem gelöst ist (Quelle: agrarheute.com/15.10.24).
Oder geht es hier in Wahrheit doch nur um das noch schnelle Abschöpfen milliardenschwerer Staatssubventionen, solange sie noch fließen?
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